From Club Debil.
Schon die Verpackung ist eine echte Messe. Hübsch rostige Metallbänder zu einem Kreuz zusammengeschraubt. Im Inneren befindet sich ein Booklet und ein kleines Poster und selbstverständlich eine CD. Aufschrauben muss man das Ganze nicht, um an den Tonträger heranzukommen. Ich gestehe aber, dass ich eine Weile brauchte, um das herauszufinden. Letztendlich konnte ich die CD dann doch befreien und in den Player legen. Auf "Screaming On The Inside" bieten Broken Diode das, was man von ihnen erwartet: 71 Minuten feinsten Noise mit wenig Struktur. Es scherbelt, kreischt, schmirgelt, dass es eine wahre Freude ist. Harmoniebedürftige Menschen werden schreiend davonlaufen. Krachliebhaber werden den häufigen Wechsel und die unerbittliche Energie zu schätzen wissen. Die Stimme des Protagonisten ist, im Gegensatz zum Beispiel zu den Liveauftritten von Broken Diode, bis an die Unkenntlichkeit verzerrt und als solche kaum noch wahrnehmbar. Da steckt extrem viel Schmerz drin, was auch mit der Tatsache korrespondiert, dass die Stücke teilweise "ambient" werden, also "zeitlos". Wie wenn im Schmerz das Gefühl für Raum und Zeit verloren geht. Definitiv nichts für schwache Nerven und ein weiterer Schritt in Richtung Kompromisslosigkeit für Broken Diode.