From Club Debil
Drei Projekte auf einer CD, wie sie kaum unterschiedlicher sein könnten. Das einzige Verbinde scheint die elektronische Klangerzeugung zu sein. Internal Empty eröffnen mit einem superdüsteren und dazu überlangen Drone-Ambient-Stück. Hat sich der Hörer erst einmal in diese finstere Welt begeben, wirken die Beiträge von Burn Ward geradezu wie Hammerschläge. Nach einem eher gemächlichen Anfang von "Insects" lässt es Benny Nelson ordentlich krachen. Es scherbelt und zwirbelt, fiept und kratzt, was die Elektronik hergibt, immer hart an der Schmerzgrenze entlang. Manchmal auch darüber hinweg. Sehr fetter und abwechslungsreicher Noise, für den sich ohne allzu großes Risiko mutmaßen lässt, dass er nur einige wenige Freaks begeistern wird. Persönlich finde ich das Ganze recht lustig, Gedanken zu den Folgen eines Dauerkonsums muss ich mir jedoch keine machen. Nach der Burn Wardschen Hirn- und Gehörsmassage lassen es Xiphoid Dementia wieder ruhig angehen und das ist auch gut so. Wer sich aber von den mystisch-ambienten Strukturen am Anfang ihres Stückes und den eingestreuten Chorälen einlullen lässt, wird durch gelegentliche Noise-Ausbrüche wieder in die harte Realität zurückgeholt. Mit fortschreitender Zeit - auch dieses Stück überspringt die 10-Minuten-Grenze mit Leichtigkeit - nehmen diese überhand um letztendlich zu dominieren, ohne jedoch dabei so krass wie bei Burn Ward zu wirken. Insgesamt ein sehr abwechslungsreiches Stück, das zwischen entspanntem Ambient und bohrendem Noise changiert, wobei gerade die zeitweise Kombination beider Stile den Reiz ausmacht.